DIE EINRICHTUNG EINER SCHULBIBLIOTHEK
DIE EINRICHTUNG EINER SCHULBIBLIOTHEK
Die Einrichtung einer Schulbibliothek folgt dem Bibliothekskonzept. Ohne eine Vorstellung davon zu haben, welche Funktionen die Bibliothek für die Schulgemeinschaft erfüllen soll, kann keine Einrichtungsplanung erstellt werden. Die Schulbibliothek bietet in Erweiterung ihrer klassischen Funktionen viel Potenzial: Unterricht mit Medien, Veranstaltungen, E-Medien und E-Learning, Makerspaces. . . Einrichtungsplanung und Möblierung setzen diese Anforderungen im Raum um.
Bei der Einrichtung ist auf Qualität, Funktionalität, Flexibilität, Design/ Farbe zu achten.
Möbel in einer Schulbibliothek werden stark beansprucht und müssen lange halten. Kaum ein Schulträger ist so finanzkräftig, dass er – wie etwa im Ladenbau üblich – nach 3 bis 5 Jahren neu möblieren kann. Deshalb ist auf Stabilität und qualitativ hochwertige Materialien zu achten. Dies gilt besonders für Regale, die nur mit großem Aufwand (Bücher ausräumen, zwischenlagern, wieder in neue Regale einräumen) ausgetauscht werden können. Internationale Qualitätszertifikate wie zum Beispiel das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit sind ein Indiz dafür, dass gewisse Qualitätsmaßstäbe gegeben sind.
Bei der Auswahl der Möbel sollte auf folgende Aspekte geachtet werden:
Regale
– in der Höhe flexibel verstellbare und schräg stellbare Fachböden
– Buchanschlagleisten, die ein Durchrutschen der Bücher verhindern
– passende Bücherstützen
– jederzeit austauschbare Beschriftungen (ohne Kleberückstände ablösbar)
– vielfältiges Zubehör wie Tröge, CD-Präsentationen, Zeitschriftenboxen
– Nachkaufgarantie für mindestens 10 Jahre, sodass „aus einem Guss“ ergänzt werden kann.
Je kleiner ein Bibliotheksraum desto flexibler sollte die Möblierung sein. So ist gewährleistet, dass auch ein kleiner Bibliotheksraum an verschiedene Nutzerbedürfnisse angepasst werden kann. Dies erreicht man mit folgenden Maßnahmen:
– einen Teil der Regale auf Rollen stellen (sollte auch nachträglich möglich sein)
– ein additives Regalsystem auswählen: 2 Wandregale können zu einem freistehenden Doppelregal zusammengebaut werden und vice versa
– kleine Tische, die sich zu größeren Einheiten kombinieren lassen
– Sitzmöbel, die sich leicht umgruppieren lassen (Gewicht, Form).
– Stühle: lichtechte und scheuerbeständige Bezugsstoffe, stapelbar;
– Tische: keine scharfen Ecken und Kanten, mit feststellbaren Rollen, stapelbar
– Theke: strapazierfähige Oberfläche, Systemtheke mit verschiedenen Niveauebenen und Funktionen (z.B. Taschenablage, Präsentationsfläche) Möglichkeiten für verschiedene Verblendungen (Lochblech, Kunststoff, Holz), Kabelauslässe und Verblendungen für Kabel und Leitungen. Sehr zu empfehlen sind auch höhenverstellbare Theken.
Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Dennoch gilt es – unter den Aspekten Nutzungsdauer und Flexibilität – einiges zu bedenken.
– Farbe für leicht austauschbare Teile der Möblierung vorsehen, z.B. für Stirnseitenverkleidungen der Regale, Sitzmöbel, mobile Trennwände, Textilien. So kann die Bibliothek später kostengünstig mit neuer Farbgebung umgestaltet werden.
– Design mit der Schule abstimmen. Gibt es bestimmte Farbtöne und Formen, mit denen in der Schule gearbeitet wird? Oder soll in der Bibliothek bewusst ein Kontrapunkt gesetzt werden? Beispiel: weiße Metallregale in einem historischen Gebäude.
– Formensprache des Raumes aufnehmen; Beispiel: Regalständer mit Rundrohr in einem Raum mit Säulen.